Die Abteilung für Klinische Psychologie und Psychotherapie am Brüderkrankenhaus St. Josef betreut ambulant und stationär Patienten und deren Angehörige bei Krebserkrankungen, chronischen Schmerzzuständen, akuter Traumatisierung und anderen psychischen Erkrankungen.
Das Team arbeitet eng mit den medizinischen Fachkliniken und -zentren, den Physiotherapeuten, dem Sozialdienst und der Seelsorge sowie dem Psychiatrischen Konsildienst der LWL-Klinik zusammen, um eine optimale Behandlung und Betreuung der Erkrankten zu gewährleisten.
Durch ambulante psychologische Angebote können Patienten auch nach einem stationären Aufenthalt weiterversorgt werden.
Unsere Psychologen stehen allen Patienten mit aktuten Belastungsstörungen, zum Beispiel nach Unfällen oder Gewalterfahrungen zur Seite. Über das Konsilsystem können Ärzte der einzelnen Kliniken Psychologen anfordern. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die psychologische Betreuung von Krebskranken und deren Angehörigen. Auch in der Behandlung von Patienten mit chronischen Schmerzen unterstützen speziell ausgebildete Psychologen im Rahmen der multimodalen Schmerztherapie.
Die Psychotherapie-Ambulanz bietet Einzel- und Gruppentherapien, auch in der Nachsorge von Patienten, die nach einem stationären Aufenthalt weitere psychologische Unterstützung benötigen.
Krebserkrankungen sind für die Kranken und ihre Angehörigen meist mit Sorgen, Ängsten und Ungewissheit verbunden. Deshalb bieten wir ihnen während des stationären Aufenthaltes und auch ambulant kompetente psychoonkologische Unterstützung an. Psychoonkologische Unterstützung für Krebskranke und deren Angehörige
Stationäre Leistungen
Ambulante Angebote
Um Menschen mit Krebserkrankungen und deren Angehörige optimal begleiten und unterstützen zu können, haben sich die Fachleute aus Praxen, Krankenhäusern und Beratungsstellen zu einem Netzwerk zusammengeschlossen.
Nach schweren Unfällen sowie Gewalterfahrungen im privaten oder dienstlichen Bereich tritt oft ein Zustand auf, der "Akute Belastungsreaktion" genannt wird. Er resultiert aus einer akuten Überforderung des Menschen in Extremsituationen und ist meist mit dem Erleben von völliger Überwältigung und Hilflosigkeit verbunden.
Folgende Reaktionen und Befindensbeeinträchtigungen sind möglich:
Durch frühzeitige psychologische Unterstützung fördern wir die seelische Stabilisierung und den Rückgewinn von Kontrolle, Sicherheit und Autonomie. Wir aktivieren gezielt die Selbsthilfepotentiale. Damit steigt die Chance, dass die bedrückenden Symptome innerhalb der nächsten Zeit nachlassen und wieder ganz verschwinden (in 6-12 Monaten).
Auf Wunsch und bei Notwendigkeit bieten wir nach dem stationären Aufenthalt weitere traumatherapeutische Unterstützung in unserem Hause oder in der Traumaambulanz der LWL-Klinik Paderborn.
Chronischer
Schmerz ist ein komplexes Phänomen, welches den Menschen in seiner Gesamtheit
erfasst. Er beinhaltet neben dem körperlichen Leiden auch seelische
Beeinträchtigungen und soziale Veränderungen und sollte daher nach einem
umfassenden bio-psycho-sozialen Schmerzmodell behandelt werden. Der chronische
Schmerz warnt nicht vor einer akuten Gefahr, sondern vor einer länger dauernden
oder wiederkehrenden Überlastung und entwickelt sich zur eigenständigen Krankheit.
Es kommt zu Veränderungen in den schmerzverarbeitenden Nerven und Gehirnarealen
(Schmerzgedächtnis).Längere Phasen zurückgehaltener Gefühle, Konflikte in Ehe,
Familie und Beruf, ständige Über- oder Unterforderung oder Mehrfachbelastungen
können zu anhaltendem Stress führen und den Menschen auf Dauer überfordern.
Damit einher geht eine erhöhte muskuläre Anspannung, welche die
Nervensensibilität verändert. Nachfolgend kann es zu Schmerzen in Muskeln,
Sehnenansätzen, Knochenhaut oder im Bindegewebe kommen. So entsteht ein
Teufelskreis aus Anspannung, Schmerz, Bewegungseinschränkung und schneller
Erschöpfung. Und nicht zuletzt ist auch ein anhaltender Schmerz ein großer
Stressor für den Organismus, bringt Unruhe und Sorgen mit sich. Psychisch
besonders beeinträchtigend wirken Rückzugsverhalten, Krankheitsängste sowie
eine depressive Verarbeitung.
Wir bieten psychologische Begleitung im Rahmen eines multimodalen Therapiesettings oder
konsiliarisch während Ihres Krankenhausaufenthaltes. Dabei unterstützen wir die Patienten
darin, aus angstvollem
Schonen oder krampfhaftem
Durchhalten herauszufinden zu einer Balance
zwischen Aktivität und Passivität, Anspannung- und Entspannung. Wir ermuntern zu einem selbstfürsorglichen Umgang mit den persönlichen Grenzen der
Belastbarkeit und bieten das Erlernen eines Entspannungstrainings an.
Weitere Ansatzpunkte unserer Therapie sind die Verbesserung der Krankheitsakzeptanz,
Stressbewältigung, Erkennen und Verändern hinderlicher Einstellungen und
Gedanken sowie die Behandlung begleitender psychischer Störungen. Wir helfen den Betroffenen Kraftquellen zu finden und zu nutzen
und Möglichkeiten des Lebensgenusses zu entdecken.
Montag, Mittwoch, Freitag: 08:30 - 11:30 Uhr
Das Sekretariat befindet sich im paderlog Gebäude, 3. Stock.
Sichere
Erreichbarkeit der Abteilung für Klinische Psychologie und Psychotherapie:
Montag bis Donnerstag 08:30 - 15:00 Uhr,
Freitag: 08:30 - 13:30 Uhr
Privat- und
BG Ambulanz:
Mittwoch ab 14:00 Uhr und Donnerstag ab 14:30 Uhr
Der Therapieraum befindet sich im Hauptgebäude des Krankenhauses, im Bereich der Chirurgischen Ambulanz, Raum E33
Hintergrundwissen imPodcast der Deutschen Psychotherapeutenvereinigung DPtV